KEN. »Dies ist meine ganz persönliche Geschichte, vom Anfang bis jetzt, erzählt und niedergeschrieben, wie ich es nicht anders kann: einfach und von Herzen. Over the Top und Back ist meine Geschichte.« – Tom Jones.
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Tom Jones wurde 1940 in Pontypridd (Wales) als Sohn eines Minenarbeiters geboren. Als er später in den USA auf den dortigen Rassismus angesprochen wird, sagt er, der einzige Schwarze, den er in seiner Kindheit gesehen habe, sei sein Vater nach der Arbeit gewesen. Dass jemand mit Menschen anderer Hautfarbe nichts zu tun haben wollte, habe er nie verstanden.
Mit sechzehn verlässt Tommy Woodward ohne Abschluss die Schule – und wird wenig später prompt Vater eines Jungen: Mark. Die Ehe, die er mit der 15-jährigen Melinda Rose schließt, wird ein Leben lang halten. Dabei stehen die Chancen dazu für den Rock- und Popstar »eins zu einer Million«, wie er sagt. Linda stirbt im April 2016 nach über 60 gemeinsamen Jahren als Lady Melinda Rose Woodward an Krebs.
Tom Jones ist einer der erfolgreichsten Sänger der Rock- und Pop-Geschichte. Er hat ganze Stadien mit seiner Stimme bewegt und seine Anhänger die Bühne stürmen lassen, wie es in den 1960er Jahren vor allem von den Beatles und den Rolling Stones bekannt war.
Trotz des Rummels um seine Person hebt Tom Jones nicht ab. Auch auf dem frühen Höhepunkt seiner Karriere, den er nicht wirklich jemals wieder verlässt, staunt er noch immer angenehm bescheiden, dass er »dabei« ist. Sammy Davis jr., den er bewundert, kommt in seine Show, viele andere tun es dem schwarzen Sänger gleich. Irgendwann teilt er im Umfeld eines gemeinsamen Auftritts ein Zimmer mit dem exzentrischen Elvis Presley. Jahrelang findet Tom Jones keine Antwort auf dessen Frage, was für Drogen und Medikamente er nehme, um sein Leben als Star zu ertragen.
Dazu gehören Welterfolge wie »It’s Not Unusual«, »What’s new, Pussycat« (1965), »Delilah« (1968), »She’s a Lady« (1970) und »Sex Bomb« (1999). Auch seine Beträge zu Filmen wie »Mars Attacks« (1996) und als Sänger des Titelsongs von »James Bond – Feuerball« mit Sean Connery können sich sehen und hören lassen. Tom Jones hat einfach Spaß an seinen Möglichkeiten.
Dabei kennt er auch die andere Seite. Als Tommy Woodward 1956 Vater wurde, jobbte er als Gehilfe auf dem Bau. Bis Mitte 20 bessert er sein Einkommen als Staubsaugervertreter auf. Dann ändert er seinen Namen in Tom Jones und startet sensationell durch. Wie vom Tellerwäscher zum (vielfachen) Millionär, wobei er England aus steuerlichen Gründen schon bald verlässt und mit seiner Familie nach Los Angeles, Kalifornien, zieht. Von dort ist es auch nicht so weit bis Las Vegas.
Tom Jones wird fester Bestandteil von Auftritten in der Wüstenstadt und bekommt eine eigene Fernsehshow, die sowohl in den USA als auch in England produziert und ausgestrahlt wird. Dass Kalifornien ihm etwas von seiner ursprünglichen, walisischen Kantigkeit nimmt, bedauert er später. Da ist sein langjähriger Manager und Freund Gordon Mills bereits an einem Krebsleiden verstorben und mit Mitte dreißig sein Sohn Mark in dessen Fußstapfen getreten. Tom Jones wird ein Familienunternehmen.
»Über die Jahre habe ich unzählige Fragen beantwortet, aber noch nie habe ich meine Geschichte selbst erzählt. Bis jetzt«, sagt Tom Jones. Es ist eine großartige Geschichte, selbst für Leser – und Leserinnen, die nicht zu den Fans gehört haben mögen, die ihm ihr Höschen auf die Bühne warfen. Dieses Markenzeichen seiner Auftritte begleitete ihn bis ins reifere Alter, als ihm eine junge Frau ihr Klitoris-Piercing zeigte, er sich artig bedankte, sie sich ihr Höschen wieder anzog und genauso artig verschwand.
Über 500 Seiten Tom Jones mit zahreichen Fotos aus einem bewegten Leben, bringen uns eine eindrucksvolle Persönlichkeit näher. Am Ende lässt er uns an dem teilnehmen, was er Elvis Presley hätte antworten sollen: »Ganz einfach: Ich habe Linda.«
Melinda Rose Woodward habe ihn davor bewahrt, verrückt zu werden. Sie sei die Verbindung zwischen ihm als Tom Jones und – was viel wichtiger sei – diesem anderen Kerl: Tommy Woodward aus der Laura Street in Pontypridd, Wales.
Ein Beitrag von www.buecher-blog.net.
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