KEN. Oft ärgern wir uns, wenn andere Menschen etwas besser können als wir oder erfolgreicher sind. Talent und außergewöhnliche Begabungen der anderen dienen uns dann als Ausrede für den eigenen Misserfolg. Geoff Colvin, Chefredakteur des Fortune Magazine, zeigt anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse, welche Erfolgsfaktoren wirklich zählen.
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Tiger Woods schaute bereits mit sieben Monaten von der Babytrage aus seinem Vater beim Golfen zu. Die Ungarinnen Zsófia und Judit Polgár gehörten bereits als Teens und Twens zu den weltbesten Schachspielerinnen, und das, obwohl ihre Eltern selbst mit Schach überhaupt nichts am Hut hatten. Außer dass sie ihren Kindern eine Bibliothek mit 10 000 Schachbüchern aufbauten, in der diese nahezu ihre gesamte Kindheit und Jugend verbrachten. Wer mit 20 Jahren schon mehr Zeit in seiner Disziplin verbracht hat als andere im ganzen Leben, wird auf jeden Fall überdurchschnittliche Leistungen hervorbringen.
Von der harten Arbeit wollte ich auf der letzten Reise eigentlich ein bisschen Abstand nehmen. Und doch wollte ich auch wissen, ist Talent wirklich der entscheidende Faktor, um Erfolg zu haben? Geoff Colvins Buch gibt Antworten darauf:
Wer bereit ist, viele Jahre täglich einige Stunden bei seinem Thema zu bleiben, wird zwangsweise richtig gut darin werden. Und dabei ist es egal, ob man bereits mit sieben Monaten anfängt oder irgendwann nach einem durchschnittlichen Studienabschluss. Wichtig sind ein klar definiertes Ziel und die nahezu kompromisslose Bereitschaft, sich auf dem Weg zu diesem Ziel mit diesem Thema zu beschäftigen. Das nennt Colvin „bewusstes Üben“.
Zum bewussten Üben gehören Disziplin, Hartnäckigkeit und die Bereitschaft, auf kreative Weise nach neuen Lösungen und Trainingsmöglichkeiten zu suchen. Das muss man übrigens nicht alleine tun. Im Gegenteil: die richtig Talentierten haben sich immer auch als stetig Lernende begriffen! Ihre Lehrer sind manchmal Coaches, Trainer oder an deren Stelle eine gute Feedback-Kultur im Unternehmen.
Läutet Colvins Buch nun das Ende des Talents ein? Nein, aber es macht Schluss mit der Ausrede, großartige Leistungen hingen vorrangig von Begabungen oder gar von den Genen ab.
Ein Beitrag von www.buecher-blog.net.
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