Mein erstes So-was-wie-ein-Buch von 1987. Im Prinzip meine Master-Arbeit über die Fitter von Ghana. Nach ungefähr zwei Jahren und kurz davor, aufzugeben, hatte ich mit Breidenbach Publishers (Saarbrücken / Fort Lauderdale) einen Verlag, der »Fitter – Entwicklng aus der Werkzeugkiste« veröffentlichten würde.
Ich war ziemlich stolz auf mein erstes Buch. Vielleicht hat Breidenbach Pubishers motiviert, dass ich mein Thema ein Jahr zuvor in GEO (August 1986) veröffentlichen konnte. »Online« gab es noch nicht. Das Größte für mich war, »onpaper« und einmal im Leben zwischen zwei Buchdeckeln zu sein. Angeblich soll das ja eins der großen Ziele eines jeden auf der Erde sein.
»Es lebe der Schrott!«
Bis zu diesem BLOG Jahrzehnte später habe ich Bücher auch als eine Art Handwerk kennen gelernt und die vielen Menschen dahinter manchmal als eine geheimnisvolle Industrie.
Die Fitter von Ghana, großartige Improvisateure, machen passend, was vorher eben nicht passte. GEO titelte: »Es lebe der Schrott!« Seit meinem allerersten Besuch 1982 haben mich meine Gastgeber nicht wieder los gelassen. Als die GEO-Geschichte wieder »frei« war, wurde sie in Zeitungen und Zeitschriften nachgedruckt, auch in Holland. Möglicherweise hat gerade diese Geschichte Kollegen vom Fernsehen inspiriert, Autohandwerker in anderen Ländern zu porträtieren, in Kenia zum Beispiel.
30 Jahre später haben die Fitter von Ghana in Band 9 der »Best of www.buecher-blog.net«-Reihe noch einmal Spuren hinterlassen. Seit damals sind Horst Munzig, der damals für GEO fotografierte, seine Frau Ilse und meine Familie befreundet.
Ja, auch die Mentalität der Fitter von Ghana hat mich nie wieder losgelassen. »You have to wreck your brain, until you find a solution!«, hatte VW Master-Fitter Alhassan gesagt. Und ich, damals als Obruni Fitter Kwamena Menu in Cape Coast sein Lehrling auf Zeit, gebe das gerne weiter: »Lass bei einem Problem niemals locker, bis du eine Lösung gefunden hast!«
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